Reeves Zwergskink

Uwe Schlüter


Die Zwergskinke der Gattung Scinella sind in 15 bis 30 schwer zu unterscheidende Arten im südlichen und östlichen Asien sowie in Nordamerika und Mexiko verbreitet. Allen Arten gemeinsam ist ein bewegliches unteres Augenlid mit einem durchsichtigen Fenster. Dies unterscheidet sie z.B. von den Natternaugenskinken, zu denen die bekannte und recht ähnliche Johannisechse, Ablepharus kitabelii, zählt.
Reeves Zwergskink, Scinella reevesii, hat einen langgestreckten Körper mit einem sehr kleinen Kopf und wird einschliesslich Schwanz etwa 12 cm lang. Oberseits ist er gelblich bis broncebraun gefärbt mit einigen dunklen Flecken. An den Flanken befindet sich ein dunkles Band, das oft durch weißliche Flecken aufgelockert ist. 29 bis 33 kleine Schuppen verlaufen um die Rumpfmitte.



Das Vorkommen von Reeves Zwergskink erstreckt sich von den tropischen Bereichen des südlichen Chinas einschließlich Hainan über Indochina westlich bis nach Ostburma und südlich bis Nordthailand. Hier lebt er vorwiegend an feuchteren Stellen auf Waldlichtungen, an Waldrändern und in Parks. Er ist haupsächlich im Hügelland - in Nordthailand bis in 1500 m Höhe - zu finden und führt als Bodenbewohner ein verstecktes Leben in der Laub - und Krautschicht, wo er nach Nahrung sucht, die aus einer Vielzahl von kleinsten Insekten besteht. Einen Großteil des Tages verbringt er in seinem Versteck unter Steinen und Holz wo im Frühsommer auch die Eier abgelegt werden.
Zur Pflege von Reeves Zwergskinken braucht das Terrarium nicht besonders groß zu sein und wird mit Lauberde, Moos, kleinen krautigen Pflanzen, Rindenstücken und Steinen eingerichtet. Entsprechend der Herkunft benötigen die kleinen Echsen im Sommer tagsüber Temperaturen um 30 Grad C, nachts um 25 Grad C. Im Winter beträgt die Temperatur tagsüber nur 20 Grad C, nachts kann bis auf 15 Grad C fallen. Im Sommer muss die Terrarieneinrichtung öfter übersprüht werden, um den Monsunregen zu simulieren. Im Winter werden die kleinen Echsen trockener gehalten. Sie werden rasch zutraulich und fressen bald kleine Wachsmottenraupen von der Pinzette. Außerdem werden gerne kleinste Grillen, Blattläuse, Ameisenpuppen und Dürrobstmotten gefressen.

 

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aus „Das Aquarium“ 4/2000 Seite 68
Mit freundlicher Genehmigung des SCHMETTKAMP Verlags.

Foto : Uwe Schlüter

 

 
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