Peter Lange


Pemba

 

Erlebnisse bei der Unterwasserfotografie

Bevor man sich mit einer Kamera in die Fluten stürzt, sollte man mit den Grundkenntnissen der Fotografie und ihren optischen Gesetzen vertraut sein. Die physikalischen Gegebenheiten sind beim Tauchen anders als an Land.

Durch das dichte Medium Wasser nimmt die Lichtgeschwindigkeit ab (den Hai sehen wir trotzdem noch schnell genug!), die Schallgeschwindigkeit hingegen nimmt deutlich zu; von 340m/sec in der Luft auf 1485 m/sec im Wasser. Das hat zur Folge, daß wir die Schallrichtung nicht orten können. Das zeitliche Auflösungsvermögen zwischen rechtem und linken Ohr liegt bei 0,00003 sec, zu gering also bei dieser Schallgeschwindigkeit. Der Brechungsindex des Wassers ist größer als sie in Wirklichkeit sind - die Grundlage fürs „Taucherlatein“ ! Das Weitwinkelobjektiv wird zu einem „Normalobjektiv“ , das Standardobjektiv zu einem „Tele“.


Das größte Umdenken und das meiste Mitdenken erfordert jedoch die richtige Beleuchtung. Wasser absorbiert Licht, zuerst die langwellige Strahlung. So ist Rot in einer Tiefe von 5m nur noch zu 6 Prozent vorhanden. Blau hat diese Intensität noch bei 60 m. Schon beim Schnorcheln in 2m Tiefe sehen wir alles blaugrün, obwohl das Gehirn die Fehlfarben größtenteils korrigiert. Die wichtigste Voraussetzung ist jedoch das taucherische Können, denn das Fotografieren von bewegten Objekten erfordert eine hohe Konzentration, ansonsten gefährdet man sich und andere und zerstört, von allem abgelenkt, die Unterwasserwelt. Mein bisher schönstes Taucherlebniss hatte ich im Indischen Ozean an Bord des in Hannover gebauten Katamarans INULA, ein 8 m breites und 24 m langes Schiff. Der Katamaran startete von Sansibar in Richtung Pemba zu einem achttägigen Tauchtörn (die Inseln gehören zu Tansania und liegen vor der Ostküste Afrikas). Bereits bei unserem ersten Tauchgang begegneten wir einem fast 2 m langen Zackenbarsch, der sich in 30 m Tiefe nicht von der Putzerstation vertreiben ließ.

 

Am „Mantapoint“, ein vor der Westküste Pembas liegendes Korallenriff, das bis auf 6 m an die Wasseroberfläche heranreicht, schillerten an der Riffoberkante Wolken von Jungfischen, die von Flötenfischen laufend eingekreist wurden. Ab 10 m Tiefe suchten sich Trompetenfische ihre Nahrung aus der Fülle von Freßbarem. In 30 m Tiefe waren die Muränen zuhause, die aus ihren Löchern schauten, manchmal waren es drei die sich eine Höhle teilten; auf jeder saß eine Putzergarnele. Der Film war wieder mal schneller verbraucht als die Luft. Für die Unterwassererfotografie wünsche ich mir manchmal einen Film mit 100 Aufnahmen ! Gegen Ende des Tauchgangs, wir machten gerade unseren Deko-Stop, kamen entlang des Riffsaums sieben Mantas auf uns zu. Durch ihre enorme Größe - die Spannweite betrug sicher 5 m - verdunkelte sich jedesmal die Umgebung wenn sie über uns hinwegzogen. Als wenn sie wüßten daß wir keine Luft mehr hatten umkreisten sie uns laufend und schwammen in der Folge mit uns zum Boot, wo sie noch eine ganze Weile ihre Kreise zogen, bis das Schiff ablegte. Das war ein unvergeßliches Erlebniss.

Mit freundlicher Genehmigung des Schmettkamp Verlages

 

zurück zur Schmökerecke

 


Bitte hier klicken...schon geht´s zum Aquaristik-Laden Shop !

Zum Aquaristik-Laden Shop

 

Hier gibt´s die Wegbeschreibung zu uns

Die aktuellen Neuigkeiten

Bilder vom Geschäft, Schauaquarien usw.

Pflanzenversand

Rund um den Gartenteich

Aquarien der Welt

Algenprobleme ?????

Leseecke

Anfahrts
Plan

Aktuelle
Neuigkeiten

Wir
über uns

Pflanzen
Versand

Garten
Teich
Aquarien
der Welt
Algen ?
Lösungen !
Leseecke
Aqua+Terraristik

© copyright MR 2002
Impressum