Was man über Algen im Aquarium
     unbedingt wissen sollte.

Algen im Aquarium können jedem Aquarianer die ganze Freude am Hobby Aquaristik verderben.
Heute jedoch kann man Algenwuchs verhindern.


Man darf sogar sagen :
Wer Algen im Aquarium hat, ist selbst daran schuld.



In den letzten Jahren hat man viel Neues über Algen in Aquarien gelernt.


Vor allem haben sich auch die Denkweise und das Verständnis geändert. Heute weiß man :
Ein Aquarium ist ein unauflöslich vernetztes, biologisches System. Verändert man einen Vorgang, so beinflußt dies viele andere Vorgänge - und deren Veränderungen wirken wieder auf den ersten Vorgang zurück. Es entstehen automatische Kettenreaktionen.


Ein Beispiel dafür :

Zustand :

Altes Aquarium. Etwas Mulm auf dem Boden. Filter schon lange nicht mehr saubergemacht. Geringer CO2 Gehalt. Geringe Düngergaben.
Eine Leuchstoffröhre über 2 Jahre alt und ziemlich „ausgebrannt“. Einige Pflanzenarten wachsen zwar langsam, gedeihen dabei aber sehr gut , weil sich im Laufe der Zeit ein „biologisches Gleichgewicht“ eingespielt hat. Da die Pflanzen nur langsam wachsen, reichen die Nährstoffe und das CO2 gerade aus. Der PH Wert ist stabil im leicht sauren Bereich. Auch die wenigen Fische fühlen sich sehr wohl.


Änderung :


Die ausgebrannte, alte Leuchtstoffröhre wird gegen eine neue ausgewechselt. Was sind die Folgen ?

Folge 1 :

Das Mehr an Licht wirkt als Wuchsstimulans und regt die Wasserpflanzen zum Wachsen an. Zunächst sind noch genug Nährstoffe vorhanden, die Pflanzen wachsen deshalb besser und produzieren mehr Sauerstoff.

Folge 2 :

Wegen des erhöhten Sauerstoffgehaltes oxidiert das Nähreisen FE2 sehr schnell zu unwirksamem FE3. Es entsteht ein Nähreisenmangel.

Folge 3 :

Die mineralischen Dünger verbrauchen sich wegen des stärkeren Wuchses der Pflanzen schneller. Es entsteht ein allgemeiner Nährstoffmangel.

Folge 4 :

Auch viele Spurenelemente und Vitamine werden durch den hohen Sauerstoffgehalt schneller „abgebaut“. Es ensteht ein Spurenelemente-und Vitaminmangel.

Folge 5 :

Das CO2 verbraucht sich wegen des stärkeren Wuchses der Wasserpflanzen viel schneller. Es entseht ein starker CO2 Mangel.

Folge 6 :

Dadurch erhöt sich der PH Wert von z.B. 6,5 ph auf 7,5 ph oder mehr.

Folge 7 :

Durch den höheren PH-Wert wird Ammonium teilweise zu Ammoniak umgewandelt.
Ammonium ist ein idealer Dünger und ungiftig. Ammoniak ist, auch in kleinen Mengen, hochgiftig für Fische und Pflanzen. Wenn der PH Wert noch weiter steigt, so entsteht eine ernsthafte Gefahr für Fische ! Schon vorher kann folgendes passieren : Einige Pflanzen lagern in ihren Blättern Ammonium als Nährstoff-Reserve an. Auch dieses eingelagerte Ammonium wird durch die PH Wert Änderung teilweise zu Ammoniak.
Folge : Diese Pflanzenarten vergiften sich von innen heraus selbst. Das „sich-über-Nacht-Auflösen“ von bestimmten Pflanzen, z.B.Cryptocorynen, Limnophila, Rotala u.a. hat darin seine Ursache.

Folge 8 :

Durch den erhöhten Sauerstoffwert ergibt sich ein „oxidierendes“Milieu. Algen lieben dies und bilden sich jetzt verstärkt. Wasserpflanzen brauchen ein leicht reduzierendes Milieu oder sie wachsen nicht.
Aquarienalgen sind sehr urtümliche Lebewesen. Sie können sich schlecht an neue Verhältnisse anpassen. Wenn Sie aber einmal ihr ideales Milieu gefunden haben, gedeihen sie um so besser.
Hier bedeudet das : Da Algen ein oxidierendes Milieu lieben, gedeihen sie besonders gut und erzeugen mehr und mehr Sauerstoff- viel zu viel, als daß die Fische diese großen Mengen verbrauchen könnten.
Algen schaffen es in kurzer Zeit, die Sauerstoffwerte auf 20-30 mg/Liter O2 (200-400%Sättigung) zu bringen.
Entgegen der landläufigen Meinung sind solch hohen Werte auch für Fische unnatürlich, denn in ihrer Heimat betragen die Sauerstoffwerte für die meisten Aquarienfische nur 2-3mg/Liter O2.
Durch zu hohe Sauerstoffwerte werden natürliche Chelate schnell zerstört : Das Wasser wird „agressiver“. Der zu hohe Sauerstoffgehalt zerstört die lebenswichtigen Vitamine und läßt Spurenelemente „ausfallen“ und damit unwirksam werden! Sowohl Pflanzen als auch Fische leiden dann an Spurenelemente-und Vitaminmangel.
Wegen der idealen Bedingungen für Algen werden die Wasserpflanzen immer mehr überwuchert. Die Pflanzen gehen, wegen der für sie schlechten Lebensbedingungen, nach und nach zugrunde.
An dieser (nicht vollständigen) Aufzählung der Auswirkungen, die sich aus einer einzigen Änderung (eigentlich eine Verbesserung) ergeben können, sieht man, wie stark vernetzt alle Vorgänge in einem Aquarium sind.
Alle negativen Folgen durch das Auswechseln der Lampe wären mit einer leichten Erhöhung der CO2 Zugabe abwendbar gewesen. Ein Blick auf den CO2 Langzeittest hätte genügt.



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Auszüge aus den DENNERLE Informationen
Mit freundlicher Genehmigung der Firma DENNERLE.

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